Vortrag zur Forschungskooperationen am Institute for Interdisciplinary Studies of Science (I²SoS)


"Revisiting the institutional complexity of international collaborative research projects – a conceptual discussion and empirical examples" - Vortrag von Anna Kosmützky zu kooperativen Forschungsprojekten 1.12.20 in der Vortragsreihe des Institute for Interdisciplinary Studies of Science (I²SoS)

Am 1.12.20 hat Anna Kosmützky im Forschungskolloquium des Institute for Interdisciplinary Studies of Science (I²SoS) ihren gemeinsam mit Romy Wöhlert verfassten Aufsatz zur institutionellen Komplexität von kooperativen Forschungsprojekten vorgestellt. 

Der Aufsatz fokussiert auf die institutionelle Komplexität von internationalen Verbundforschungsprojekten (ICRPs) und liefert konzeptionelle Überlegungen und erste empirische Erkenntnisse zu drittmittelfinanzierten internationalen Verbundforschungsprojekten in den Sozialwissenschaften. Einleitend geht der Aufsatz auf den Forschungsstand zu internationaler Forschungskooperationen und insbesondere zu internationalen Verbundforschungsprojekten und -teams ein. Darauf aufbauend legt er die konzeptionelle Perspektive auf Forschungsprojekte als temporäre Organisationen dar und diskutiert deren Charakteristika. Im dritten Teil des Aufsatzes wird die Methodik der Studie vorgestellt - eine Desk-Research-Untersuchung von Förderformaten und daraus resultierenden Kooperationskonstellationen - und eine deskriptive Analyse der Förderkonstellationen und institutionellen Charakteristika der Forschungsprojekte vorgenommen, wie sie in drei Förderprogrammen (Horizon 2020, ORA und BMBF) vorliegen. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass die institutionellen Merkmale von international kooperativen Forschungsprojekten in Abhängigkeit von der Förderlogiken der Förderprogramme variieren. Zentrales Ergebnis ist hier die Feststellung das die Bezeichnung “internationale Kooperation” als “one-size fits it all”-Beschreibungen der Komplexität und Varianz der institutionellen Konstellationen von internationalen kooperativen Forschungsprojekten nicht gerecht wird. Aufbauend auf dieses Ergebnis, wird eine Systematisierung der identifizierten institutionellen Charakteristika vorgeschlagen, die auf zwei konzeptionellen Spezifikationen basiert: a) der Varianz der Kooperationsanreize und -intensität und b) der Varianz der Größe und der institutionellen Distanz. Der Schlussteil diskutiert Implikationen für die Forschungspraxis und Forschungsförderungpraxis. 


 

 


14.01.21

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